In den meisten Kulturen gilt der Mond als weiblich. Die Griechen verehrten in Selene, die Römer in Luna eine Mondgöttin. Bei den Chinesen ist der „Mann im Mond“ eine Frau mit dem Namen „Change“. Der Legende nach schluckte sie einst ein Unsterblichkeitselixier und entschwebte zum Mond, den sie zusammen mit einem Hasen bewohnt – dessen Umrisse auch von Tibetern, Japanern und Indonesiern in den dunklen Mondgebieten gesehen werden. Sie alle haben gemein, dass der Mond als Symbol für die Balance aus Weichheit und Stärke sowie für Intuition gilt.
In der chinesischen Lehre sind weibliche Yin und männliche Yang Kräfte in jedem von uns. Bei Männern ist der Anteil Yang meist höher, bei den Frauen ist es Yin. Um zur Weiblichkeit und Hingabe fähig zu sein, braucht es Raum und Größe. Auch die Größe, uns selbst als Frau und auch als Mann die Erlaubnis zu geben, dem weiblichen Anteil in uns Platz einzuräumen, damit sich Ahnung und Intuition, sowie auch um die Kraft des Weiblichen entfalten kann.
Yang gilt als das aktive, Impulse gebende Prinzip. Es steht für Sonne, Tag, Licht und Bewegung. Die Yin Energie ist fließend, vergleichbar mit Wasser als Element und mit dem Gefühl der Hingabe. Die weibliche Energie ist aufnehmend und offen, empathisch und mitfühlend, zart und auch wild, lebendig und strahlend.
Wenn wir uns gestatten, unsere feminine Seite auszuleben, statt sie zu verdrängen oder wegzudrücken, finden wir immer wieder in die Weichheit zurück und in die Liebe.
Lieben und Annehmen
Lass uns versuchen, uns selbst mit Liebe zu betrachten, uns anzunehmen und zu lieben, was wir im Herzen sind. Wenn wir uns selbst wertschätzend und mit Liebe betrachten, strahlen wir das aus. Wir gehen liebevoller mit uns um, erkennen, was wir und unser Körper brauchen und auch, ob uns jemand auf der gleichen Ebene begegnet.
Selbst nach einer Zeit, in der man Schutzmauern um sich errichtet hat, um ein Ereignis zu verarbeiten oder sich zu orientieren, kann man sein Herz und seine Liebe neu zum Strahlen bringen – aus sich heraus. Das Weibliche in uns ist wie eine Blume mit starken Wurzeln, die zum Licht wächst und blühen will.