Dieses Jahr hat’s in sich, das spüren wir trotz Badewetter, Blütenpracht und Co. Tough times! Wut, Trauer, Angst, Wehmut… diesen Gefühlen bist Du sicher in den letzten Wochen öfter begegnet? Damit Du Deinen Emotionen in diesen wilden Zeiten gewachsen bist, haben wir für Dich aufgeschrieben, was Dir helfen kann, mit allem fertig zu werden:
Verdränge Deine Gefühle nicht
Starke Gefühle sind unbequem. Sie passen nicht in unsere moderne Zeit, in der wir uns makellos inszenieren, perfekt funktionierend, bedürfnislos, zu jeder Zeit. Aber so sind wir nicht! Wut, Angst und Trauer sind menschlich. Auch Erschöpfung gehört zum Leben. Es ist gut für Dich, Deine Gefühle sehen zu können und sie Dir auch zu erlauben. Jedes Gefühl, dass Du spürst ist echt. Es ist jetzt da und hat ein Recht, da zu sein. Deine Gefühle verraten Dir viel darüber, wie es Dir geht und was Du tun kannst, damit Du Dich besser fühlst. Sieh sie Dir an wie einen Besucher, von dem Du erst mal nicht viel weißt. Höre ihnen zu, sei wohlwollend. Und wirf sie nicht hinaus sondern höre gut in Dich hinein, dort findest Du eine Lösung, die wirklich hilft.
Nutze Deine Wut konstruktiv
Wut ist eine enorme Emotion! Kaum ein anderes Gefühl kann so große Energien freisetzen. Statt sie zu unterdrücken, solltest Du lernen, die Energie Deiner Wut konstruktiv zu nutzen. Was auch immer Dich gerade wütend macht – Ungerechtigkeit, Rassismus, Armut, Krankheit, Gewalt – wenn Du Wut spürst, hast Du die Power, Deine Ideen zur Lösung von Problemen in die Tat umzusetzen. Nutze die Wut friedlich, in Deinen Gedanken. Lasse sie in Deine Arbeitskraft fließen. Strukturiere, stell Dir vor, wie Du Dir Deine Welt wünschst, plane und setze um.
Suche Dir Gleichgesinnte
Jemand hat Dich geärgert? Einen blöden Kommentar auf Instagram hinterlassen? Manchmal ist Ignoranz das beste Rezept. Du bist der Welt nicht schuldig, jedem zu gefallen! Statt zu kontern und Dich in lange Kommentar-Threads zu verstricken, nutze die Zeit lieber, um mit jemandem zu sprechen, der Dir wichtig ist und der so denkt und fühlt wie Du. Das Gefühl, nicht alleine zu sein, ist wichtig und es tut ganz einfach gut!
Stoppe die Nachrichtenflut
Dich zu informieren ist wichtig. Aber es ist auch wichtig zu erkennen, in welcher Häufigkeit man seine Informationen aktualisieren muss. Es bringt Dir keinen Nutzen, stündlich an den Schlagzeilen zu hängen. Auch das verweilen in Social Media Feeds ist eher kontraproduktiv. Einmal täglich ist in der Regel genug. Wähle auch die Medien, über die Du Dich informierst, mit Bedacht. Manche zielen stark auf Deine Emotionen ab und spielen damit, um Dich an sie zu binden. Medien, die wirklich informieren wollen, sind sachlich, hart an der Grenze zum langweiligen Sachtext.
Nimm Dir Zeit für Dich
Egal wie stressig und vollgepackt Dein Alltag ist – plane immer auch Zeit für Dich selbst an. Diese Zeit brauchst Du, um Stress zu verarbeiten und Deine Batterien wieder aufzuladen. Ob es das entspannende Bad ist, Deine tägliche Yoga-Praxis, Lesen oder ein Spaziergag an der frischen Luft – eine halbe Stunde täglich solltest Du Dir wert sein! Den meisten fällt es am leichtesten, diese Zeitspanne gleich morgens nach dem Aufstehen einzuplanen – aber auch jedes andere Zeitfenster passt. Hauptsache ist, Du machst es. Regelmäßig.
Essen, schlafen und bewegen
Wenn Du ganz in etwas vertieft bist, vergisst Du manchmal, auf die Bedürfnisse Deines Körpers zu achten. Das kann in einem Moment sein, in dem Du ganz in einer Beschäftigung versunken bist, wenn Du Dich bei der Arbeit sehr konzentriert oder auch, wenn Du so von Schmerz und Angst besetzt bist, dass kein Raum mehr da ist für etwas anderes, nicht mal für Empfindungen wie Hunger, Müdigkeit oder auch den Drang, sich zu bewegen. Wenn Du Dich in einer solchen Phase befindest ist es gut, Dir ins Gedächtnis zu rufen, dass es Dir a) nicht alleine so geht, sondern vielen anderen Menschen auch und b), dass Du Dir mit einfachen Mitteln helfen kannst, auf Dich zu achten. Stelle Dir einen Wecker. Das Klingeln erinnert Dich, wenn es Zeit ist, etwas zu essen oder zu trinken. Und achte darauf, dass Du genügend schläfst. Dein Schlaf ist heilig! Du solltest Dir nicht weniger Zeit als wenigstens acht Stunden dafür gönnen. Wenn Du nicht so lange schläfst, macht das nichts – Hauptsache ist, Du hast diese Ruhephase strikt für Dich reserviert. Auch Bewegung braucht einen festen Platz in Deinem Tagesablauf. Ideal sind drei bis fünf 45-minütige Intervalle, in denen Du Yoga praktizierst, joggen gehst, Pilates machst, Fahrrad fährst, schwimmst oder Dich auf eine andere Art bewegst, die Dir Spaß macht. Die regelmäßige Bewegung kann Stress und damit zusammenhängende Symptome deutlich reduzieren.
Atme
Dein Atem kann Dir sehr dabei helfen, Dich zu erden und Angst und Stress abzubauen. Atme ein paar Minuten ganz bewusst! In einer kurzen Atempause deaktivierst Du das Angstzentrum Deines Gehirns und erlaubst Deinen Gedanken, wieder ruhiger und rationaler zu werden. Mit Deinem Atem kann Dein Herzschlag ruhiger werden, Dein Stresslevel wird sinken. Dein Atem wird Deine Gefühle nicht verdrängen (sollte er auch gar nicht!), aber er kann Dir helfen, Dich nicht von ihnen überwältigen zu lassen: Atme durch die Nase ein, zaähle dabei bis vier und achte darauf, dass Du die Luft nicht nur in die Brust sondern bis tief in Deinen Bauch strömen lässt. Dann atme durch den Mund aus und zähle ebenfalls bis vier. Wiederhole den Vorgang ein paar Mal. Und? Das fühlt sich doch gleich viel besser an 🙂