Den Herausforderungen des Lebens mit Mut begegnen – das wollen alle! Das ist leicht gesagt – an der Umsetzung hapert es oft. Kennst Du das Gefühl, dass der Mut Dich genau dann verlässt, wenn es schwierig wird und Du ihn am dringendsten brauchst? Eine Trennung, gesundheitliche Sorgen oder eine schwierige berufliche Situation – so etwas stehst Du mit Mut viel besser durch. Die gute Nachricht ist: Mut und mutige Verhaltensweisen kannst Du trainieren, wie einen Muskel. Wie genau, verraten wir Dir hier:
Mut und Angst
Was genau bedeutet eigentlich “Mut”? Mut beschreibt die Fähigkeit, seine Angst zwar zu spüren, sich aber nicht von ihr vereinnahmen zu lassen. Stelle Dir das Leben wie ein Auto vor, Du bist der Fahrer. Mutige Menschen haben akzeptiert, dass die Angst ein Mitfahrer ist, der immer mal wieder in ihrem Auto Platz nimmt – aber sie würden diesen Mitfahrer nie ans Steuer lassen! Das Steuer behältst Du in der Hand.
Gehe ins Handeln
Etwas zu verändern bedeutet zuerst vor allem eins: Sich von einer passiven Haltung ins Handeln zu begeben. Stelle Dir fest vor, von was Du träumst und was Du immer schon mal tun wolltest. Statt es weiter aufzuschieben, solltest Du Dir einen aktivierenden Leitsatz dazu überlegen. Sag nicht “ich werde es versuchen”, das lässt der Angst zu viele Schlupflöcher, sondern sag Dir: “Ich mache das jetzt. Und wenn ich Fehler mache, nehme ich neuen Anlauf und mache es wieder.” Spürst Du, wie Dein Rücken sich innerlich streckt?
Identifiziere die “Mutfresser”
Gewohnheiten zu verändern braucht Zeit. Hetze Dich nicht! Es ist wichtig, dass Du Dir diese Zeit nimmst. Ungeduldige Menschen neigen dazu, Schritte auf dem Weg zu mehr Mut einfach zu überspringen. Sie versuchen dann Situationen, die ihnen Angst machen, einfach aus dem Weg zu gehen, sie klein zu reden oder sie sogar anzugreifen. Mache das nicht. Viel besser ist es, Dir Deiner Angst-Auslöser bewusst zu sein und ihnen ins Auge zu sehen. Und Dir in Ruhe zu überlegen, wie Du mit ihnen umgehst, bevor Du mit der entsprechenden Situation konfrontiert bist. Das verschafft Dir die Möglichkeit, handlungsfähig zu bleiben. Auch dann noch, wenn Du sonst längst innerlich eingeknickt wärst.
Erkenne Deine Muster
Du bist schon richtig weit gekommen! Jetzt geht es an Deine Muster: Wenn Du sehen kannst, an welchen Stellen Du immer wieder stolperst – sei es Perfektionismus, Gutgläubigkeit, Schwarzmalerei oder Selbstsabotage – kannst Du sie bewusst verlassen, sobald Du sie erkennst. Der beste Zeitpunkt, sich mit seinen Mustern auseinanderzusetzen ist dann, wenn Du es in Ruhe machen kannst. Du kannst dann neue Verhaltensweisen üben, die Dir in einem Stress-Moment sehr helfen werden.
Spüre Dich
Angst ist nicht rational, sie folgt einem ganz ursprünglichen, instinktiven Prinzip. Deswegen lässt sie sich auch so schlecht erklären. Du spürst sie richtig körperlich! Wenn sie kommt, hilft Ablenkung nur wenig. Leckeres Eis und eine Serie mögen ein kurzfristiges Trostpflaster sein, dann aber kommt die Unruhe mit voller Wucht zurück. Es wird Dir vermutlich sehr viel mehr helfen, in Dich hinein zu spüren. Dort hin, wo das unangenehme Gefühl sitzt. Wenn Du Dich mit Deinem Körper verbunden fühlst, kannst Du ihm helfen, Stress abzubauen und das nagende Gefühl aufzulösen. Wie genau, ist auch eine Typ-Frage. Es kann mit Sport gelingen, oder auch mit Yoga oder Meditation. Dein Körper wird mehr und mehr lernen, mit Angstgefühlen umzugehen, so dass sie gar nicht mehr so groß werden.
Lasse los
Du spürst, was Du spürst – Du bist, wer Du bist. Stelle das nicht in Frage. Lass Dir nicht, auch von Dir selbst nicht, einreden, dass das, was Du erlebst, nicht wahr oder eins Deiner Gefühle unberechtigt ist. Du bist wichtig und Du bist genug. Höre Deinen Gedanken und Empfindungen zu und bringe ihnen Wertschätzung entgegen! Unabhängig wirst Du, wenn es Dir gelingt, Deine Gefühle zu Dir kommen zu lassen, sie auszuhalten und sie wieder ziehen zu lassen.
Gib nicht auf
Etwas hat nicht geklappt? Dann versuche es neu und mache weiter! Wie war das noch – Erfolg definiert sich nicht darüber, wie gut etwas funktioniert hat, sondern vielmehr, wie oft Du gescheitert und dann wieder aufgestanden bist. Jedes Mal, wenn Du einen neuen Anlauf nimmst, hast Du eine neue Chance und kannst es besser machen. Bis Du richtig gut darin bist.
Suche Dir Gleichgesinnte
Rückschläge machen niemandem Spaß, auch dann nicht, wenn Du weißt, dass sie Dir auf Deinem Weg zum Ziel letztendlich helfen. Um leichter damit fertig zu werden und sie nicht zu schwer zu nehmen kann es Dir sehr helfen, über Deine Erfahrungen zu reden. Suche Dir Menschen, die ähnlich fühlen oder ähnliches erleben. Gemeinsam ist man stärker als allein.