Anlässlich des besonderen ‘Blue Moon’ an diesem Sonntag, einem seltenen astronomischen / kalendarischen Phänomen, bei dem zwei Vollmondphasen in einen Kalendermonat fallen, teilen wir heute unsere Gedanken zur Mond-Energie mit Dir. Der ‘Blaue Mond’ ist ein besonders magischer Vollmond, denn er ist selten – im Durchschnitt scheint er nur alle zweieinhalb Jahre. Wie bei jedem Vollmond treffen sich männliche und weibliche Energien, um sich harmonisch zu vereinen und auszubalancieren. Es ist eine Zeit, in der wir unsere Wünsche, Pläne, Hoffnungen, Träume ans Universum, eine höhere Ordnung, abgeben können. Feiern wir also ein kleines Fest und verbinden uns mit der wunderbaren weiblichen Energie des Blauen Vollmondes.
Der Mond in den Mythologien der Welt
In den verschiedenen Mythologien der Welt wird der Mond fast immer mit einer weiblichen Gottheit in Verbindung gebracht. Bei den Thrakern, einer indoeuropäischen Völkergruppe in der Antike, deren Siedlungsgebiet sich östlich von Makedonien bis an das Westufer des Schwarzen Meeres erstreckte, hieß die Mondgöttin Bendis, bei den Ägyptern Isis, in Japan Tsukiyomi, bei den Azteken Tecciztecatl und bei den Germanen Mani.
Namen und Herkunft verschiedener Mondgottheiten
Ägypten: Isis
Die ägyptische Göttin Isis trägt einen sichelförmigen Kopfschmuck, in der sich der Vollmond befindet. Sie ist auch die Göttin der Fruchtbarkeit, der Magie und der Erneuerung.
Arabien: Fatima
Fatima ist die arabische Mondgöttin. Ihr Name bedeutet Schöpferin. Sie ist die große Mutter, die auch für die Kraft des Schicksals und die Schöpferkraft steht.
Kelten: Arianrhod
Diese keltische Mondgöttin verkörpert den Vollmond, sie trägt silberne Kleidung und hält ein silbernes Rad in der Hand. Sie ist auch die keltische Göttin der Weissagung.
Nordische Mythologie: Freya
Im Norden Europas ist Freya die größte Muttergöttin und Stammesmutter. Sie verkörpert Liebe, Fruchtbarkeit und ist als dreifaltige Mondgöttin Jungfrau, Mutter und Himmelskönigin.
Römer: Diana
Diana ist Mondgöttin, Göttin der Jagd, Schutzgöttin der Frauen, der Geburt und der Heilkraft. Später wurde sie auch Königin der Hexen. Der Diana-Kult war in Europa vor der Christianisierung weit verbreitet.
Griechen: Selene
Die griechische Mondgöttin und Schutzgöttin der Zauberkunst. Die Zusammenhänge von Mondphasen, Menstruation und Geburt machen sie auch zur Geburtsgöttin.
Vergangene Kulturen bezogen sich seit jeher in ihrer Zeitrechnung eher auf den Mond als auf die Sonne. Hinduistische Feiertage orientieren sich noch heute an den Mondphasen. Auch in anderen Religionen spielt der Mond eine große Rolle. Im Christentum ist der Termin für Ostern stets der erste Frühlingsvollmond. Auch Buddhas Geburtstag, der Tag seiner Erleuchtung, wird am ersten Vollmondtag im zweiten Monat des Hindu-Kalenders Vesakha gefeiert, dem Monat Mai, wobei die Berechnungen in unterschiedlichen buddhistischen Traditionen verschieden sind.
Du siehst also, dass der Mond in allen Kulturen und zu allen Zeiten eine bedeutende Rolle einnahm. Darum nutze auch Du diese besondere Phase des ‘Blue Moon’ für Dich und stärke mit Symbolen und Ritualen die weibliche Energie in Dir.
Vollmond-Rituale
Journaling: Journaling ist ein schönes Ritual, um Dich mit Dir selbst und Deinen innersten Gedanken auseinanderzusetzen. Setze Dich hierfür am Tag des Vollmondes an einen stillen Ort und nehme Dir etwas Zeit, Dich mit Dir und Deiner weiblichen Energie zu verbinden. Hierfür kannst Du Dir zum Beispiel folgende Fragen stellen:
- Durch welche Erfahrungen habe ich seit dem letzten Vollmond was gelernt?
- Wofür bin ich dankbar?
- Was möchte ich bis zum nächsten Vollmond loslassen?
Mondbaden: Bade im Licht des Mondes. Suche Dir eine schöne Stelle in der Natur oder auf Deinem Balkon und stelle Dich für ein paar Minuten so hin, dass Dich die Strahlen des Vollmondes ganz erfassen. Du kannst auch eine Meditation oder Yoga-Übung im Mondschein praktizieren.
Mondwasser herstellen: Stelle eine mit Wasser gefüllte Karaffe oder Schale mehrere Stunden ins Mondlicht. Trinke es an den Tagen nach dem Vollmond oder reinige Deinen Körper damit. Wichtig ist, mit welcher Absicht Du das Wasser herstellst: Diese sollte nur positiv sein und den Wunsch beinhalten, Deine Seele, Deinen Körper und Deinen Geist zu reinigen. Das Wasser schmeckt besser als normales Wasser. Es soll die Sinne beleben, den Geist klären und den ganzen Körper mit zusätzlicher Energie versorgen.
Notizen aufschreiben und verbrennen – Ballast und Blockaden loslassen: Schreibe Deine Gedanken und Sorgen auf kleine Zettel. Falte und verbrenne sie in einer feuerfesten Schale. Lasse alles Negative zu Asche verfallen und lasse los.
Der Mond ist weiblich
Wir leben in krisengeschüttelten Zeiten. Auf einer spirituellen Ebene ist dies auch eine Folge der patriarchalen Strukturen und der Dominanz der männlichen Energie in unserer Welt, die für viele Krisen verantwortlich ist. Es geht sicher nicht darum, die männliche Yang-Energie schlecht zu reden – männliche und weibliche Energien sollten sich aber stets gleichberechtigt und ebenbürtig in einem ausgewogenem Verhältnis befinden. Das gilt für die männlichen und weiblichen Anteile in jedem von uns, aber es gilt auch für deren Anteile in unseren politischen Strukturen und unserem Wirtschaftssystem. Dem Kraftsymbol des Mondes kommt also eine besondere Bedeutung zu. Der Mond steht nämlich für unsere Gefühlswelt und Emotionalität und ist Teil unserer weiblichen Urkraft, die wir nie vergessen dürfen. Nähe, Annahme, Zärtlichkeit, Sensibilität, die Kraft des Unbewussten, Opferbereitschaft, Fürsorge, Phantasie, Fruchtbarkeit, Güte, Geborgenheit, Hingabe und das Ja zum Leben sind die spirituellen Werte, die mit dem Mond verbunden sind – und ohne diese Werte ist alles nichts. Der Mond erinnert uns an das unendliche Lebensprinzip des Werdens und Vergehens – und er fordert uns auf, uns dieser Dynamik hinzugeben, um uns zu verwirklichen. Wechsel und Wandel bedeuten Weiterentwicklung und spirituellen Wachstum. So wie Ebbe und Flut sich im unendlichen Zyklus abwechseln und das Ein- und Ausatmen die Manifestation allen Lebens ist, wechseln auch die Zustände unseres Bewusstseins – Licht und Dunkel, Schwere und Leichtigkeit. Zur Zeit sind die Zeiten für viele Menschen (und die Menschheit insgesamt) schwer. Damit Dich diese Schwere nicht lähmt, verbinde Dich mit der Energie des Mondes – es ist die Energie, die wir alle (und die Welt) gerade brauchen!
Wir von Divine Flower glauben daran, dass wir uns durch Rituale und Symbole bewusst mit Energien verbinden, die uns stärken und positiv in die Welt strahlen lassen. Diese Energien finden wir in unserem innersten Selbst aber auch in der Welt. Durch das Tragen eines Symbols oder eine spirituelle oder rituelle Praxis lädst Du diese Energie in Dein Leben ein und richtest Dein Herz und Deinen Geist darauf aus, wirst Du in Deine Kraft und Deine Zuversicht finden. Auch das ist ein Akt der Selbstfürsorge und Eigenliebe – und ein Akt der Verantwortung, denn wir gestalten unsere Welt durch unser Denken, Fühlen und Handeln.