Yin und Yang sind zwei gegensätzliche Kräfte:
Yang als männliches Prinzip, d.h. streben, machen, tun, planen, dominieren, etc.
Yin als weibliches Prinzip, d.h. sanft sein, ruhen, zulassen, loslassen, empfangen, vertrauen, etc.
Das Leben spielt sich zwischen diesen beiden Yin und Yang komplementären Kräften ab. Entweder ist die eine oder die andere Kraft stärker in uns vertreten. Die beiden Energien stehen nicht in Konkurrenz zueinander. Sie ergänzen sich vielmehr, spielen Hand in Hand und machen unser Leben so viel reicher und schöner. Sowohl das Yin als auch das Yang tragen daher jeweils einen Teil der anderen Energie in sich. Nimmt die aktive Energie, Yang, in deinem Leben überhand, kann dir möglicherweise eine ruhige Yoga-Praxis helfen abzuschalten. Entspannende Yogastile wie Yin Yoga oder stille Meditationen eignen sich dafür perfekt. Fehlt es dir dagegen an Energie und Tatkraft, kann dich eine dynamische und körperlich fordernde Yoga-Praxis unterstützen, genau diese Attribute in dein Leben zu bringen. Im Yoga geht es um Verbindung, um Einklang und um Balance.
Yin Yoga: Alles loslassen und einfach sein
Beim sanften Yin Yoga geht es darum, einzelne Asanas länger zu halten, sich immer mehr in die Haltung zu entspannen und wirklich loszulassen. Beim Restorative oder regenerativen Yoga wird dieses Prinzip noch verstärkt: Die Positionen werden für 20 Minuten oder sogar länger gehalten und so mit Decken, Kissen und Blöcken unterstützt, dass der Übende keine Dehnung spürt und sich wie getragen fühlt. Innere Ruhe, tiefe körperliche Entspannung und Erholung wird also durch äußere Ruhe erreicht.

Yang Yoga: Die eigene Kraft erfahren und Grenzen erweitern
Wenn du schon einmal eine fordernde Yogastunde erlebt hast, kennst du das gute Gefühl danach: Energie pulsiert durch deinen Körper, du fühlst dich lebendig und frei – und gleichzeitig völlig entspannt, ruhig und klar. Wir schmelzen Verspannungen, bauen Druck ab und ermöglichen es aufgestauten Energien in die Erlösung zu fließen. Hierbei ist es natürlich besonders wichtig, zu spüren, wo der Übergang zwischen Yang und einem sportlichen und ehrgeizigen Ansatz liegt, der im Yoga nichts zu suchen hat. Die Lösung bieten Atem und Körpergefühl. Beim Yang Yoga praktizierst Du dynamisch-kraftvolle Übungen, wobei deine Positionen fließend ineinander über gehen.
