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Wie Gleichberechtigt sind Männer und Frauen in Deutschland?

Das Ziel der Gleichberechtigung von Männern und Frauen ist in Art. 3 (2) des deutschen Grundgesetzes verankert: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.“ Während der Begriff der Gleichberechtigung die Ebene der Rechte umfasst, zielt der Begriff der Gleichstellung darauf ab, die Lebenssituation der im Prinzip gleichberechtigten Gruppen politisch umzusetzen.

Aber sind die Geschlechter wirklich Gleichberechtigt und Gleichgestellt?

Im Bereich der schulischen und beruflichen Qualifikation und der Beteiligung an Weiterbildung haben Frauen in den vergangenen Jahrzehnten erheblich aufgeholt und erreichen mittlerweile sogar ein höheres Niveau als Männer. Wohingegen die Erwerbstätigenquote der Frauen in Westdeutschland deutlicher unter jener der Männer liegt und auch in anderen Bereichen liegt der Westen gegenüber dem Osten in Sachen Gleichstellung zurück.

Den Begriff Gender-Pay-Gab hat vermutlich auch jeder schon einmal gehört. Er beschreibt den prozentualen Unterschied zwischen dem durchschnittlichen Bruttostundenverdienst abhängig beschäftigter Männer und Frauen. In den vergangenen Jahren ist die Entgelt-Ungleichheit von Männern und Frauen zwar deutlich zurückgegangen. Im Jahr 2020 verdienten Frauen jedoch immer noch rund 18 Prozent weniger als Männer. Schlechtere Löhne, eine niedrigere Erwerbsbeteiligung, ein geringeres Arbeitsvolumen und ein höherer Anteil an Beschäftigten im Niedriglohnbereich sorgen dafür, dass Frauen in deutlich größerem Maße Gefahr laufen, im Alter arm zu sein.

Vermutlich haben weniger Menschen aber von den Begriffen Gender Time Gap und Gender Care Gap gehört, obwohl wahrscheinlich die meisten das Thema kennen. Im Jahr 2020 arbeiteten Frauen durchschnittlich 7,9 Stunden weniger als Männer. Aktuell arbeitet nach wie vor fast jede zweite Frau (46%), aber nur 11 Prozent der Männer in Teilzeit. Die großen Unterschiede in der Arbeitszeit lassen sich zu einem großen Teil dadurch erklären, dass Frauen weiterhin die Hauptlast der Kinderbetreuung tragen. Das zeigt sich deutlich, da ohne Kinder 63 Prozent der Frauen aus Zweiverdiener-Paarhaushalten in Vollzeit arbeiten und 93 Prozent der Männer, wohingegen es mit Kindern bei den Fraun nur 29 Prozent sind und aber immer noch 94 Prozent der Männer.

Deutschland hat allerdings in den letzten Jahrzehnten bereits in vielen Bereichen der Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau Fortschritte gemacht. Allerdings ist es in allen Dimensionen immer noch weit hinter den besten europäischen Ländern zurück.

Quelle: https://www.boeckler.de/de/auf-einen-blick-17945-studien-zu-gleichstellung-und-geschlechtergerechtigkeit-21085.htm

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