Am 04. Februar ist der Weltkrebstag. Die Deutsche Krebshilfe nimmt den Weltkrebstag zum Anlass, verstärkt über die Möglichkeiten der Krebsprävention und der Früherkennung sowie die aktuellen Entwicklungen auf den Gebieten der Diagnose, Therapie und Nachsorge zu informieren. Viele Menschen nutzen dieses Potenzial nicht aus, obwohl sie mit einer gesunden Ernährung, Bewegung, Nichtrauchen und dem Verzicht auf Alkohol das eigene Krebsrisiko senken könnten. Die Corona-Pandemie hat das Problem verstärkt: Viele Menschen leben ungesünder und die Teilnahmeraten am gesetzlichen Früherkennungsprogramm sind vielerorts gesunken. Dabei sind rund 40 Prozent aller Krebserkrankungen durch eine gesunde Lebensweise vermeidbar – dazu zählen insbesondere nicht rauchen, wenig oder kein Alkohol, ein normales Körpergewicht und viel Bewegung.
Die Deutsche Krebshilfe bietet umfassende Informationen zu einer gesunden Lebensweise und den Möglichkeiten der Krebsfrüherkennung. Zudem setzt sie sich für die nachhaltige Stärkung der Krebsprävention ein, indem sie die Forschung in diesem Bereich fördert. Damit trägt sie dazu bei, Versorgungslücken zu schließen.
Bahnbrechende Neuigkeiten: Ein Brustkrebsimpfstoff besteht die ersten Tests!
Ein Forscherteam der University of Washington School of Medicine arbeitet seit über 20 Jahren an einem Impfstoff gegen Brustkrebs. In ihrer kürzlich veröffentlichten Studie haben sie endlich die Ergebnisse der ersten Phase der Menschenstudie ihres Brustkrebsimpfstoffs veröffentlicht. Einem Bericht zufolge sind derzeit über sieben Millionen Frauen an Brustkrebs erkrankt, was ihn zu einer der tödlichsten Krebsarten der Welt macht. Außerdem kann Brustkrebs nicht nur Frauen, sondern auch Männer treffen – wobei das jedoch seltener vorkommt! Die Forschungsarbeit deutet jedoch darauf hin, dass wir bald in der Lage sein könnten, die Krankheit zu kontrollieren.
Der experimentelle Brustkrebsimpfstoff hat sich in der ersten Erprobungsphase als sicher und hochwirksam bei der Verhinderung des Wachstums von Krebstumorzellen des humanen epidermalen Wachstumsrezeptors 2 HER2 erwiesen. Daher könnte sich der neue Impfstoff als bahnbrechende Entdeckung auf dem Gebiet der modernen Medizin erweisen.
Was sind die Ergebnisse der Studie?
Im Allgemeinen überlebt die Hälfte der Patientinnen, die an HER2-positivem Brustkrebs leiden, nicht einmal fünf Jahre nach der Diagnose. Überraschenderweise blieben 80 % der Teilnehmerinnen, die den Brustkrebsimpfstoff erhielten, während des 10-jährigen Bewertungszeitraums am Leben. Die Teilnehmerinnen, denen die 100-mcg-Dosis injiziert wurde, entwickelten in ihrem Körper eine starke Immunreaktion.
Außerdem traten bei keiner der Teilnehmerinnen schwere Nebenwirkungen auf. “Die Ergebnisse zeigten, dass der Impfstoff sehr sicher war. Die häufigsten Nebenwirkungen, die wir bei etwa der Hälfte der Patienten feststellten, ähnelten denen, die bei COVID-Impfstoffen auftreten: Rötungen und Schwellungen an der Injektionsstelle sowie eventuell Fieber, Schüttelfrost und grippeähnliche Symptome”, so Mary L. Nora Disis, Erstautorin und Professorin für Medizin.
Die Forscher führen nun Phase zwei der Versuche mit ihrem Impfstoff durch. Sollte er erfolgreich sein, wäre dies eines der größten Wunder der medizinischen Wissenschaft – wir drücken die Daumen!
Quelle: https://interestingengineering.com/health/her2-breast-cancer-vaccine und https://www.krebshilfe.de/informieren/ueber-krebs/weltkrebstag/?gclid=CjwKCAiAuOieBhAIEiwAgjCvcqoCiAZOs3Ye_vKkmZSOyb2SFJxeJQbxa1iwOXGiMI4_CedouH6oHRoCm5sQAvD_BwE