Es gibt eine Situation, die uns allen nur zu vertraut ist: Wir erleben Rückschläge, Probleme häufen sich, und plötzlich scheint es einfacher, in die Opferrolle zu schlüpfen. Auch ich kenne diesen Reflex gut. In schwierigen Zeiten ist es verlockend, sich in Selbstmitleid zu verlieren und sich in der Vorstellung zu suhlen, dass das Leben unfair ist. Warum? Weil es bequem ist. Weil es einfacher ist, als die Verantwortung zu übernehmen und aktiv nach Lösungen zu suchen.
Doch diese Bequemlichkeit hat ihren Preis. Der Unterschied zwischen echtem Leid und Selbstmitleid ist nicht immer leicht zu erkennen, aber er ist entscheidend. Echtes Leid erfordert Mitgefühl und Unterstützung, während Selbstmitleid uns in einer Endlosschleife aus negativem Denken gefangen hält. In dieser Schleife verharren wir oft, ohne zu merken, dass wir uns selbst im Weg stehen.
Ein wichtiger Schritt für mich war die Erkenntnis, dass ich selbst die treibende Kraft meines eigenen Glücks bin. Niemand sonst wird mein Leben so gestalten, wie ich es mir wünsche. Es liegt an mir, mich bewusst mit Menschen zu umgeben, die mich inspirieren, unterstützen und mir Energie geben. Menschen, die meine Interessen teilen und mich positiv beeinflussen. Das bedeutet auch, aktiv zu hinterfragen: Ist das, was ich fühle, echtes Leid oder doch nur Selbstmitleid?
Es ist nicht einfach, aus der Opferrolle auszubrechen. Es erfordert Mut und den Willen, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen. Aber dieser Schritt ist entscheidend. Nur so kann ich das Glück erreichen, das ich mir wünsche. Am Ende des Tages bin ich der Architekt meines Lebens. Ich entscheide, ob ich in Selbstmitleid versinke oder mein Leben aktiv in die Hand nehme und positive Veränderungen anstoße.