Ich liebe die Osterzeit. Sie ist mehr als ein religiöses Fest – sie ist ein Symbol für Neubeginn, für Wandel und für Hoffnung. Wenn wir uns dem Frühling öffnen, spüren wir, wie die Welt um uns herum und in uns selbst zu neuem Leben erwacht. In diesen Tagen liegt etwas Magisches in der Luft: ein Versprechen, dass nach jeder Dunkelheit wieder Licht kommt.
Wir feiern Ostern unterschiedlich – je nach Land, Kultur und Tradition. In Italien ziehen festliche Prozessionen durch die Straßen, begleitet von Musik und Gebeten. In Äthiopien fasten Christen 55 Tage lang, bevor sie das Fest mit einem gemeinsamen Mahl begehen. In Polen wird am Karsamstag das Osterkörbchen gesegnet, gefüllt mit Symbolen wie Brot, Salz und Eiern. In den USA verstecken Familien bunt bemalte Eier für die Kinder – ein Zeichen für Fruchtbarkeit und neues Leben. Diese Vielfalt zeigt: Ostern ist ein weltumspannendes Ritual, das uns alle verbindet – trotz unserer Unterschiede.
Interessanterweise ist das Datum jedes Jahr anders. Ostern wird am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling gefeiert. Diese kosmische Berechnung, basierend auf Mond- und Sonnenzyklen, erinnert mich daran, dass auch unser Leben im Rhythmus der Natur schwingt. Wir dürfen lernen, uns diesem natürlichen Fluss hinzugeben.
Gerade in dieser Zeit frage ich mich: Was tut mir jetzt gut? Was braucht meine Seele, mein Körper, mein Herz? Vielleicht ist es ein Spaziergang in der erwachenden Natur, ein Moment der Stille, das bewusste Loslassen alter Gedanken. Vielleicht ein Gespräch mit einem lieben Menschen, ein Bad bei Kerzenschein oder das Schreiben eines Briefes an mich selbst.
Wir können Ostern als Einladung verstehen: zum Innehalten, zur Rückverbindung mit uns selbst – und zum bewussten Neubeginn. Lasst uns gemeinsam Raum schaffen für Licht, für Liebe und für Vertrauen.
Denn in jedem von uns schlummert das Potenzial, immer wieder neu aufzublühen.
Frohe, friedvolle Osterzeit – für dich, für mich, für uns alle.
